Ausbildungsinitiative Scheyern – ein voller Erfolg

„Was mache ich nach der Schule?“, „Welche Ausbildung fange ich an?“, „Welche Betriebe gibt es überhaupt in Scheyern und Region?“. Diese und mehr Fragen stellen sich jedes Jahr viele Schüler vor allem aus den 7. bis 9. Klassen der Mittelschulen.

Aus diesem Grund trat 2018 Dieter Schwab an den hiesigen Gewerbeverein heran und initiierte zusammen mit dem STS-Jugendvorsitzenden Johannes Baumeister die erste Ausbildungsmesse in Scheyern. „Am Anfang stand eine Idee. Aus Gesprächen entwickelte sich ein Konzept. Heute kann durch die Mitwirkung vieler Helfer und Sponsoren die Umsetzung der Ausbildungsinitiative stattfinden“, so Dieter Schwab in seiner Begrüßungsrede. Und wo sonst, als am Ort des Geschehens, fand diese am vergangenen Samstag an der J.-A.-Schmeller Mittelschule in Scheyern statt. Mit einem „Bahnhof“ verglich Bürgermeister Manfred Sterz die Aula der Schule, „an dem viele Züge ankommen und weiterfahren.“ Die Entscheidung, in welchen Zug eingestiegen wird, liege bei den Schülern. Die Jugendlichen in diesem „Irrgarten an Möglichkeiten“ zu unterstützen, ihnen Orientierung zu geben und sie im Sinne von Beratung, Vermittlung und Förderung zu begleiten, sei vor allem auch die Aufgabe der Berufsberatung, wie Frau Ringeisen in ihren Ausführungen erklärte. Vor diesem Hintergrund stellte sie den Berufssuchenden und deren Eltern den „Berufswahlfahrplan“, diverse Medien und Angebote vor. Kernstück der Veranstaltung bildeten die einzelnen Betriebe, die im Anschluss die Möglichkeit hatten, sich durch Vorträge und Infostände den potentiellen Lehrlingen vorzustellen. Doch nicht nur die Information, vor allem auch das persönliche Kennenlernen als Basis für die weitere Kommunikation zwischen Berufssuchenden und Unternehmen, stand dabei im Vordergrund der weiteren Veranstaltung. Diesen Kontakt betonte auch Alexander Huber, der in einer Podiumsdiskussion zum Thema Berufsfindung seinen Weg von der Mittelschule Scheyern bis zu seinem jetzigen Unternehmertum skizzierte. Bei der Einstellung von Lehrlingen ziehe er das Gespräch und die Praktika einem „anonymen“ Bewerbungsschreiben vor. „Ich kann mir ein Bild von dem Jugendlichen machen, sehe, ob er fleißig, aber auch sympathisch ist. Das sagt viel mehr aus als ein Passbild oder der Lebenslauf.“ Auch Christian Ametsberger unterstrich diese Aussage und legte zudem großen Wert auf das Engagement und die Eigenverantwortlichkeit der Auszubildenden. Dem konnten sich die weiteren Teilnehmer der Unterhaltung – alles ehemalige Schüler der Mittelschule Scheyern, die entweder aktuell noch eine Ausbildung absolvieren, oder bereits eine abgeschlossene Lehre hinter sich haben – in ihren interessanten Ausführungen nur anschließen. So erhielten die jungen Zuschauer ganz konkrete Einblicke in den Bewerbungsprozess und die ein oder andere Antwort auf Fragen wie „Was ist den Unternehmen wichtig?“ oder „Auf was müssen wir achten?“ bekommen.

Umrahmt wurde die Ausbildungsmesse durch den Verkauf von Leberkässemmeln, gesponsert von der Bäckerei Breitner und der Metzgerei Waldinger. Kaffee wurde von der Rösterei Bachmeier bereitgestellt. Das Kloster lieferte die Getränke und die Schüler der 9. Klasse boten Kuchen an. Ein herzliches Dankeschön an die jeweiligen Spender, die mit der tatkräftigen Unterstützung unseres Elternbeirats einen ausschlaggebenden Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung leisteten.

Alle Beteiligten hoffen nun, unsere Jugendlichen auf ihrem Weg zur Berufsfindung weitergebracht, sie vor allem aber auch ermutigt zu haben, ihre weiteren Schritte von der Schule in die Ausbildung selbstbewusst zu wagen.